Um kurz vor 23 Uhr ging in der Leitstelle der Düsseldorfer Feuerwehr der erste Notruf von der Rotterdamer Straße in Golzheim ein - und bis in die frühen Morgenstunden standen die Telefone dann nicht mehr still. Zeitweise war der Notruf 112 überlastet. Mit Stand 9 Uhr rückten die Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr. Freiwilliger Feuerwehr und Technischem Hilfswerk rund 300 Mal aus, um Keller, Wohnungen und Tiefgaragen leer zu pumpen.

Vor allem die nördlichen Stadtteile bekamen den Starkregen ab. Allein in Mörsenbroich und Oberkassel wurden bis zum Morgen jeweils 35 Einsätze verzeichnet. Auch in Lörick, Niederkassel und Düsseltal blitzten die ganze Nacht über die Feuerwehr-Blaulichter.

Betroffen war auch das Wohnstift Haus Lörick, wo mehrere zhunderttausend Liter Wasser in Kellerräume und Aufzugschächte gelaufen waren. Die Heizungsanlage wurde beschädigt. Die Einsatzkräfte mussten alle 433 Wohnungen des Wohnstiftes von der Stromversorgung trennen.

Im Hilton-Hotel an der Georg-Glock-Straße konnte eine Außenmauer die Wassermassen nicht mehr abhalten und musste provisorisch von der Feuerwehr abgedichtet werden. Trotzdem liefen rund 5000 Liter Wasser in die Keller- und Technikräume.

Auch die Autobahn 44 nahe Düsseldorf wurde Opfer der Wassermassen. Nach Angaben der Polizei musste das Teilstück vom Kreuz Düsseldorf-Nord bis Ratingen-Schwarzbach wegen eines überfluteten Tunnels gesperrt werden. Diese Sperrung dauert voraussichtlich bis heute, 17 Uhr, an.