Hausbrauerei: Wilde Füchschen auf der Ratinger Straße
Kleine Geschichte
Bereits seit 1640 wird an der Ratinger Straße Bier gebraut, seit 1848 herbfrisches Alt. Anstelle einer Hausnummer zierte schon damals ein Fuchs die Hausfassade der Brauerei, die 1908 von Theodor König und seiner Frau Louise gekauft wurde. Das tierische Wahrzeichen wurde zum Namensgeber: Die Brauerei war geboren. Der Erste Weltkrieg führte ab 1914 zum jähen Ende des Alt-Genusses "auf der Ratinger". Erst zwölf Jahre nach Kriegsende konnte die Brauerei wiedereröffnet werden - geführt von einer Erbengemeinschaft, da Theodor König verstorben war. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Füchschen vollständig zerstört. Die Familie König gab auch durch diesen erneuten Schlag nicht auf. Peter "Pitter" und Ehefrau Johanna eröffneten bereits 1950 die Gastronomie wieder - sehr zur Freude der Füchschen-Freunde, die auch in den schweren Nachkriegs-Jahren kamen und vor allem tranken. 1972 starb Baas Pitter, sein Sohn Peter, gelernter Metzger- und Braumeister, führte – mit Mutter Johanna – das Haus in seinem Sinne weiter. Nur selten wurden größere Kurskorrekturen unternommen, in sein Privatleben ließ sich der junge Baas nicht hineinfunken. Er heiratete nicht etwa eine rheinische Brauerstochter, sondern eine westfälische Modestudentin. Peter und Rosi prägten die 70er und 80er Jahre im Füchschen, das dann - ab 1995 - von Peter König jun. ins neue Jahrtausend geführt wurde. Er führte leichtere Kost auf der Speisekarte ein, ließ die Brauerei-Anlagen modernisieren und machte in der Session 2001 das Füchschen zu einem Adelssitz. Als Prinz Peter IV residierte er mit Venetia Alena in der Prinzenresidenz Füchschen, wenn er nicht gerade auf den Bühnen der Stadt die Jecken begeisterte.
Räumlichkeiten
Die Schwemme ist Dreh- und Angelpunkt des Füchschens. Hier kann man nicht nur ein frisch gezapftes Füchschen für den sofortigen Konsum ordern, sondern sich auch am Beichtstuhl mit Vorräten für zu Hause eindecken. Große Fässer vermitteln Brauerei-Flair. Im angrenzenden Gastraum finden Füchschen-Fans an 60 Birkenholz-Tischen Platz. Lichtdurchflutet ist der geräumige Wintergarten, der ebenso gerne von Gesellschaften genutzt wird, wie der „Fuchsbau“ im backstein-gemauerten Kellergewölbe.
Die Karte
Im Füchschen liegen auch Speisekarten in Spanisch, Französisch, Italienisch und Japanisch aus; die deutsche Karte ist sogar in Blindenschrift vorhanden. Frisch vom Fass gibt es - natürlich - Füchschen Alt - das 0,25-Liter-Glas für 2,90 Euro, in der traditionellen Bügelverschluss-Flasche ist das Silberfüchschen, das sehr leckere Weizenbier von Braumeister Frank Driewer, zu haben. Die Zeiten, in denen man im Füchschen schief angeschaut wurde, als man Kaffee oder Cola bestellte, sind vorbei, seit Peter König jun. das Haus führt. Sogar Wein findet sich seither auf der Karte. Die Füchschen-Karte bietet sowohl Deftiges als auch leichte Küche und ist recht umfangreich. Von kleinen Bierhappen (z.B. zwei halbe Brötchen mit Leberwurst 5,50 Euro) und Suppen (z.B. Leberknödelsuppe 7,70 Euro) über kalte Speisen wie Salate bis hin zu warmen Speisen (z.B. Rippchen, Steak-Variationen, Schlachtplatte, Preissegment ab 12,80 Euro) dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Spezialitäten des Hauses sind Eisbein mit Sauerkraut und Kartoffelpüree (24,40 Euro) und Schweinehaxe mit Apfelrotkohl und Kartoffeln (24,40 Euro).
Außer-Haus-Verkauf
Füchschen für Daheim gibt es am Beichtstuhl in der Schwemme zu den Füchschen-Öffnungszeiten.
Brauerei im Füchschen
Ratinger Straße 28, 40213 Düsseldorf-Altstadt
Tel.: 0211 1374716 (Reservierungen)
www.fuechschen.de
Öffnungszeiten:
Montag & Dienstag 15:00 - 00:00 Uhr
Mittwoch - Samstag 11:00 - 00:00 Uhr
Sonntag 11:00 - 22:00 Uhr