Spanische Spezialitäten und internationale Filmkunst in einer Gasse
In der Schneider-Wibbel-Gasse gibt es nicht nur spanische Spezialitäten, sondern auch ein kleines, aber feines Kino - und das schon seit über 60 Jahren. In der Jubiläums-Festschrift des Hauses ist zur Entstehungsgeschichte folgendes zu lesen: „Im Jahre 1957 konzipierte und realisierte Franz Röder die Schneider-Wibbel-Gasse. Er wollte damit der legendären Düsseldorfer Figur, dem Schneider Wibbel aus Hans Müller-Schlössers Komödie aus dem Jahre 1913, ein Denkmal setzen. Als Filmkaufmann, der nach dem Krieg in den Hauptbahnhöfen Westdeutschlands die „Bali-Kinos“ errichtete, hatte er ursprünglich vor, in dieser Gasse ein Großkino mit Theaterrestaurant zu bauen. Doch die beginnende Kinokrise ließ das Kino immer kleiner werden. Schließlich richtete er ein 250-Plätze-Kino im Keller unter den Schneider-Wibbel-Stuben ein, das er 20 Jahre lang unter dem Namen „Bali“ selbst betrieb.“
In den 80er Jahren übernahm Heinz Holzapfel das zwischenzeitlich von der Firma Rothschild betriebene Haus und benannte es, in Anlehnung an das in den späten 70er Jahren geschlossene Filmkunstkino "Cinema", welches sich an der Kasernenstraße befand, in „Neues Cinema“ um.
Kurze Zeit gehörte das Kino auch der UFA, bis es 1998 durch die Düsseldorfer Filmkunstkinos übernommen und als Erstaufführungs- und Premierenkino etabliert wurde. Zahlreiche hochkarätigen Gäste haben ihren Film schon im Cinema vorgestellt, darunter Volker Schlöndorff oder István Szabó. Bis zu 191 Kinofans sehen auf der 9,80 x 4,30 Meter großen Leinwand (zumeist) keine Hollywood-Blockbuster, sondern anspruchsvolle Filme, weswegen es bereits zahlreiche Auszeichnungen für ein herausragendes Programm von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Filmstiftung NRW gab. Der Eintrittspreis liegt bei 11 Euro, mit dem in allen Filmkunstkinos gültigen Gilde-Pass (10 Euro/ermäßigt 6 Euro, ein Jahr gültig, nicht übertragbar) bei 9 Euro. Das angegliederte Filmcafé bietet rund 30 Gästen Platz. Hier kann man nicht nur gemütlich seinen Kaffee schlürfen, sondern auch in cineastischen Memorabilia stöbern.
Das Bild auf der Außenfassade des Kinos zeigt übrigens den Pierrot aus „Kinder des Olymp“. Der Düsseldorfer Künstler José Boloncé schuf dieses Werk.
Cinema
Schneider-Wibbel-Gasse 5-7, 40213 Düsseldorf – Altstadt
Tel. 0211 8369972
www.filmkunstkinos.de
Preise Monatg - Freitag
Normal: 10 Euro
Kinder: 6 Euro
Mit Gildepass: 8 Euro
Preise Samstag, Sonntag & Feiertage
Normal: 12 Euro
Kinder: 6 Euro
Mit Gildepass: 10 Euro
Kinderkino am Wochenende vor 14 Uhr
Erwachsene: 8 Euro
mit Gildepass: 5 Euro
Kinder: 6 Euro
Aufpreis bei Überlänge:
ab 130 Minuten 0,50 Euro
ab 140 Minuten 1 Euro
ab 150 Minuten 1,50 Euro
ab 165 Minuten 2 Euro
ab 180 Minuten 2,50 Euro
Programm und Tickets online hier