Zu 104.686 Einsätze musste die Feuerwehr im vergangenen Jahr ausrücken. Darunter waren 96.923 Rettungsdiensteinsätze, 2.732 Brände und 5.031 technische Hilfeleistungen wie zum Beispiel die Beseitigung von Wasserschäden in Wohnungen oder die Gefahrenbeseitigung umgestürzter Bäume nach Orkanböen. Zum Vergleich: 2006 waren es 103.846 Einsätze, darunter 95.909 Rettungsdiensteinsätze, 2.784 Brände und 5.153 technische Hilfeleistungen, die die Feuerwehrleute in Atem hielten. "Die Einsatzzahl bewegt sich damit im sechsten Jahr in Folge mit auf hohem Niveau von über 100.000. Die Menschen, die in Düsseldorf leben und arbeiten haben mit der Feuerwehr einen Partner, auf den sie sich im Notfall verlassen können. Professionalität, Leistungsstärke und Hilfe rund um die Uhr sind garantiert", betonte Feuerwehrdezernentin Helga Stulgies bei der Vorstellung des Geschäftsberichtes 2007 der Wehr.
Zum Schutz der Düsseldorfer stehen 147 Feuerwehrbeamte täglich rund um die Uhr parat. Insgesamt arbeiten im Amt 869 Mitarbeiter, davon 30 Frauen. Den größten Teil des Mitarbeiterstamms stellen die 722 Feuerwehrbeamten, darunter eine Frau. 67 junge Leute sind noch in der Ausbildung. In einer Zentralwerkstatt, die zum Beispiel alle Wartungsarbeiten an den rund 300 Fahrzeugen ausführt, werden aktuell sechs angehende Mechatroniker ausgebildet.
Viele Sturm- und Wasserschäden weist die Bilanz der Feuerwehr für das Jahr 2007 auf. Die Einsatzzahl in Bezug darauf stieg gegenüber 2006 von 1.036 auf 1.480. "Der Orkan Kyrill forderte nahezu die gesamte Schlagkraft der Feuerwehr Düsseldorf heraus", erklärt Feuerwehrchef Peter Alers. An fast 900 Schadenstellen leisteten 597 Kräfte von Feuerwehr (174), freiwilliger Feuerwehr (154), technischem Hilfswerk (43) und weiteren Hilfsorganisationen (176) sowie vom Ordnungs- und Servicedienst der Stadt (50) während und nach dem Orkan erfolgreich Hilfe. Eine weitere Herausforderung war zum Beispiel der Großbrand der Sankt-Peter-Kirche am Kirchplatz in Unterbilk am 20. Juni 2007. Durch den konsequenten Einsatz aller verfügbaren Feuerwehrkräfte wurde eine völlige
Zerstörung des Bauwerks verhindert.
Zwei Menschen, kamen im Jahr 2007 durch Brandrauch ums Leben (2006: 5). Der erste Fall ereignete sich am 16. Januar 2007. Gegen 8.56 Uhr wurde der Feuerwehr ein Brand in der Merziger Straße gemeldet. Ein 79-jähriger Mann hatte einen Brand in seiner Wohnung entdeckt. Er fand seine pflegebedürftige Ehefrau (80) in einem brennenden Bett vor, konnte den Brand aber selber eindämmen. Als der Notarzt eintraf, stellte er an Armen und Beinen der Frau großflächige Verbrennungen fest. Die Frau erlag später im Krankenhaus ihren schweren Verbrennungen. Ursache des Brandes war eine defekte Nachttischlampe. Die zweite Brandrauchtote war am 6. Mai ebenfalls bei einem Wohnungsbrand zu beklagen. Als der erste Löschzug der Feuerwehr eintraf, brannte die Erdgeschosswohnung bereits in voller Ausdehnung. Alle Bewohner des dreigeschossigen Mehrfamilienhauses wurden evakuiert und von der Feuerwehr betreut. Bei den Löscharbeiten entdecken die Retter eine tote Frau (39) in einem Kleiderschrank. Vermutlich hatte sie noch versucht, sich vor dem Brandrauch in Sicherheit zu bringen und die Tür des Kleiderschrankes mit der daneben liegenden Ausgangstür verwechselt. Der Sachschaden betrug rund 100.000 Euro.
"Bei Einsätzen der Technischen Hilfeleistung konnten die Retter mehr als 1.400 Menschen in Notlagen helfen, wie zum Beispiel durch das Öffnen verschlossener Wohnungstüren für den Rettungsdienst oder Hilfe für eingeklemmte Fahrzeuginsassen nach Verkehrsunfällen", erläutert die Feuerwehrdezernentin. Die Zahl der Gefahrstoffeinsätze stieg von 1.085 im Jahr 2006 auf 1.107 im vergangenen Jahr leicht an.
2007 wurde in Ausbau und Modernisierung von Feuer- und Rettungswachen
kräftig investiert. Der Masterplan zur Sanierung beziehungsweise Modernisierung der Feuer- und Rettungswachen beinhaltet zum Beispiel den Umbau der Feuerwache Umweltschutz und Technische Dienste und die Unterkünfte für die Löschgruppen Umweltschutz und Logistik der Freiwilligen Feuerwehr. Die Stadt investiert dort insgesamt 2,3 Millionen Euro. An der Gräulinger Straße in Gerresheim wurde der Ersatzneubau mit neuer Fahrzeughalle für rund 1,5 Millionen Euro fertig. Für Fahrzeuge und Geräte investierte die Stadt rund 6,4 Millionen Euro. Zum Beispiel für die neue Löschfahrzeuggeneration HLF 20/16, Drehleiterfahrzeuge 23/12, Rettungsfahrzeuge, Schutzkleidung und technische Geräte wie die neuen Rettungsscheren und Rettungsspreizer sowie das Abstützsystem für verunfallte Fahrzeuge.
Mehr als 100.000 Einsätze für die Feuerwehr

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