Die Musik des Italieners Francesco Cilea ist zwischen Bellinis großen Melodiebögen und Puccinis spätromantischem Duktus angesiedelt. Genau richtig für eine Oper über Berühmtheit, Theater, Liebe, Luxus, Eifersucht – und Mord. Grundlage von Cileas Oper ist dabei die historisch belegte Geschichte der gleichnamigen französischen Schauspielerin der Pariser Comédie Française, deren mysteriöser Tod nie wirklich aufgeklärt werden konnte. Ob auch sie wie bei Cilea durch einen vergifteten Veilchenstrauß ums Leben gekommen ist, ist zwar nicht belegt, aber dass das Theaterleben hinter den Kulissen alles andere als ungefährlich ist, zeigen bis heute die Schlagzeilen nicht nur aus Hollywood. Ideal, wenn man – wie im Fall des Royal Opera House in London - diese Oper mit einer echten Primadonna wie Angela Gheorghiu besetzen kann, die von der New Yorker Sun als der „glamouröseste Opernstar“ bezeichnet wurde. Mit einem Tenorstar wie Jonas Kaufmann ist es kein Wunder, dass gleich zwei Frauen in der Oper in Maurizio verliebt sind, wobei Adrianas Gegenspielerin, die Princesse de Bouillon, ausdrucksstark gesungen wird von der international gefeierten russischen Mezzosopranistin Olga Borodina. Nicht weniger berührend der italienische Bassbariton Alessandro Corbelli als Theaterdirektor Michonnet. Die Kombination aus wundervoller Musik, einer Starbesetzung und einer Inszenierung mit Liebe zum historischen Detail macht diesen Opernabend zu einem mörderischen Vergnügen.
Die Übertragung findet am 19. Oktober, 19 Uhr, im Atelier-Kino (im Savoy-Theater, Graf Adolf Straße 47) statt. Eintrittskarten sind für 14 Euro (ermäßigt zwölf Euro) erhältlich.
Live-Übertragung aus dem Royal Opera House in Düsseldorf

Die Oper Adriana Lecouvreur ist im Düsseldorfer Atelier-Kino zu sehen. Foto: Veranstalter/Catherine Ashmore



