Neues findet sich nicht nur im Neuen. Oft ist es nur die Veränderung des Gewohnten, ein neues, ungewöhnliches Umfeld, das uns einen neuen Blick ermöglicht. In diesem Sinne entdecken die Düsseldorfer Symphoniker die neue Saison. Zwölf Sternzeichen bieten ungewöhnliche Verbindungen und sie bieten dazu viel Neues. So treffen Bruckner auf Bartók, Fauré auf Pärt, Brahms auf Franck und Beethoven auf Takemitsu. Darüber hinaus erklingt große Symphonik von Richard Wagner zu seinem 200. Geburtstag und erstmals vollständig auf der Tonhallen-Bühne Edvard Griegs „Peer Gynt“ mit dem Schauspieler Johann von Bülow, der bereits als „Manfred“ im Schumannjahr 2010 große Erfolge in der Tonhalle feierte.
Gemeinsam mit ihrem Generalmusikdirektor Andrey Boreyko treffen die Düsseldorfer Symphoniker in ihren Sternzeichen-Konzerten außerdem auf Stars wie Gidon Cremer, Sergej Krylov, Colin Currie, Dietrich Henschel, Christian Poltéra, Markus Eiche oder Claudia Barainsky. Zudem kehren in dieser Spielzeit zwei polnische Größen auf die Tonhallen-Bühne zurück: Krzysztof Meyer mit einer Uraufführung für die Symphoniker und Witold Lutos?awski mit seinem Konzert für Orchester.
Zwei weitere Konzerthighlights feiern den in Düsseldorfer tätigen Mendelssohn und die Düsseldorfer Bürger. Anlässlich der Wiederaufstellung des von den Nationalsozialisten 1936 entfernten Denkmals führen die Symphoniker mit dem Chor des Städtischen Musikvereins Mendelssohns berühmte Hymne „Hör mein Bitten, Herr“ in der Tonhalle auf. Außerdem findet erstmalig in der Tonhalle das Konzert „Düsseldorf singt!“ statt. Die beliebteste Chorkantate der Welt – Carl Orffs „Carmina Burana“ – und der Musikverein laden alle Düsseldorfer Bürger zum Mitsingen in die Tonhalle ein.
Ein besonderes Highlight ist das traditionelle Jahreskonzert der Freunde und Förderer der Düsseldorfer Tonhalle, die in diesem Jahr das Washington National Symphony Orchestra in der Tonhalle begrüßen. Unter der Leitung von Christoph Eschenbach präsentiert sich das Orchester der US-Hauptstadt „ganz klassisch“ mit Mozart, Beethoven und Brahms. Gastsolistin Julia Fischer stellt ihre herausragende Musikalität in einem der „Prüfsteine“ des Violinrepertoires, Mozarts A-Dur-Konzert, unter Beweis.
Die Besetzung der Raumstation-Konzerte – der Kammermusikreihe der Tonhalle im Robert-Schumann-Saal – glänzt mit herausragenden Solisten wie Leon Fleisher mit dem Signum Quartett, dem Bläserensemble Sabine Meyer, Emmanuel Pahud, dem Casal Quartett und Thomas Quasthoff. Hinzu kommen mit dem Stockholm Chamber Brass fünf der besten Blechbläser Skandinaviens und das „Orchestre des Contrebasses“ entdeckt ganz neue Horizonte für ihr Instrument.
Viel zu entdecken gibt es auch in der Sonntags-Nachmittagsreihe „Ehring geht ins Konzert“. Es gibt klassische Hits und einige Überraschungen. Und dazu den gebürtigen Duisburger Christian Ehring, der in Krefeld aufwuchs und heute als künstlerischer Leiter des „Kom(m)ödchen“ in Düsseldorf lebt: Er kennt die Musik und die Rheinländer gut genug, um die Liebe zur Musik für alle zu artikulieren und alles andere ein für allemal zu hinterfragen. Das ist nicht einfach „Kabarett mit Musik“, sondern die Verbindung von heutigen Gedanken und Lebensansichten mit Musik. Eine neue Art, Konzerte zu erleben.
Einen Entdeckungsschwerpunkt bildet die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. In der Saison 2012/13 stehen die ganz großen Komponistennamen der Moderne im Fokus – allen voran der Musikphilosoph John Cage, aber auch so unterschiedliche Persönlichkeiten wie Luciano Berio oder Witold Lutos?awski. Unter anderem haben die Düsseldorfer Musiker Roland Techet, Gerhard Stäbler und Kunsu Shim für die Tonhalle insgesamt drei Konzerte konzipiert, die unter dem Motto „imaginary landscapes“ auf die musikali-schen, ästhetischen und philosophischen Impulse John Cages reagieren. Außerdem lässt der Leipziger Pianist Steffen Schleiermacher in drei Ge-sprächskonzerten John Cage in musikalische Dialoge mit Erik Satie, Pierre Boulez und Morton Feldman treten.
Düsseldorfer Tonhalle geht in die neue Saison

Das Team der Tonhalle stellte das Programm der Saison 2012/2013 vor.



