Von außen wirkt es wie ein kleines, elegantes Schränkchen – von innen
offenbart es durchdachte Raffinesse: Mit ihrem „Objekt zur Geigenaufbewahrung“ belegt Tischlergesellin Claudia Körschgen aus Düsseldorf
den ersten Platz im Wettbewerb um „die gute form 2010“. Zusammen mit rund 50 weiteren Gesellenstücken aus ganz NRW ist das Siegermöbel noch bis zum 8. Okttober in der ehemaligen Maschinenhalle der Zeche „Friedlicher Nachbar“ in Bochum zu sehen.
Das Schränkchen, das Claudia Körschgen für und um ihre Geige herum gebaut hat, besteht aus Bambus, den sie auf Flugzeugsperrholz mit Aluminiummittellage appliziert hat. „Ein ganz und gar durchdachtes, in jedem Detail durchformuliertes Möbel. Vielfältig und genau in der Funktion und seinem Zweck – der Aufbewahrung des Musikinstrumentes – sorgfältig angepasst“, so das Urteil der Jury.
Claudia Körschgen, die seit ihrem fünften Lebensjahr Geige spielt, hat vor ihrer Ausbildung zur Tischlerin Architektur studiert. „Ich wollte unbedingt die Gestaltung mit der Praxis verbinden“, sagt die 35-Jährige. „Der erste Platz zeigt mir, dass ich damit einen richtigen Weg eingeschlagen habe.“
Düsseldorfer Gesellenstück spielt die erste Geige

Strahlende Siegerin: Claudia Körschgen hat ihr Gesellenstück für ihre Geige gebaut. Foto: Jörg Stipke



