Mehr als 10 Millionen Autos wurden binnen des vergangenen Jahres insgesamt überprüft. Die höchste Geschwindigkeitsüberschreitung wurde unmittelbar nach Inbetriebnahme der Anlage registriert: Ein Raser wurde mit 159 Stundenkilometern geblitzt – fast doppelt so schnell wie erlaubt.
"Im Oktober 2009 registrierte die Verkehrsüberwachung täglich im Schnitt 353 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Aktuell verzeichnen wir nur noch rund 170 Überschreitungen am Tag. Die Zahl der Autofahrer, die zu schnell unterwegs sind, hat sich also halbiert. Jeder Raser weniger im Tunnel ist gleichzeitig ein potenzieller Unfallverursacher weniger", erklärt Ordnungsdezernentin Helga Stulgies. Wer heute durch den Rheinufertunnel fahre, könne im Gegensatz zu der Zeit vor Inbetriebnahme der Überwachungsanlagen feststellen, dass sich die meisten Verkehrsteilnehmer an die Geschwindigkeitsbeschränkung hielten.
Die Blitzanlage im Rheinufertunnel war in der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober 2009 in Betrieb gegangen. Sie ist nach wie vor eine der modernsten Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen in Deutschland.
Pro Fahrtrichtung und Fahrstreifen werden seitdem in den fast zwei Kilometer
langen Tunnelröhren des Rheinufertunnels alle Fahrzeuge zwei Mal auf die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometern kontrolliert.
Der für das menschliche Auge nahezu unsichtbare Blitz war neben der
Verwendung neuester digitaler Fototechnik das besondere an dem modernen
Überwachungssystem. Die von einer Monheimer Firma entwickelte so genannte "Black-Flash"-Blitztechnik sah vor, sowohl das Kennzeichen als auch das Innere des Fahrzeuges zu erleuchten, ohne dass der Fahrer durch einen hellen Blitz irritiert wird. Und die Technik hielt, was sie versprach. Unauffällig verrichtete die Anlage – zum Leidwesen vieler Raser – ihren täglichen 24-Stunden-Dienst, ohne dass es zu Beschwerden über Blendwirkungen kam.
Im Hinblick darauf, dass immer noch zu viele Fahrzeugführer im Tunnel zu schnell unterwegs sind, kündigt die Ordnungsdezernentin eine konsequente
Fortsetzung der Geschwindigkeitsüberwachung im Rheinufertunnel und eine rigide Ahndung bei Verstößen gegen die Tempolimits an.
Bilanz aus dem Rheinufertunnel: 42.300 Fahrer geblitzt
Über 42.000 Fahrzeuge wurden im Rheinufertunnel geblitzt. Foto: Robert Babiak / pixelio.de



